RASSISMUS
Rassismus ist ein System, das überall und jederzeit vorhanden ist.
Was ist Rassismus? Eine Frage, die sich als eine Art Gretchenfrage stellt. In der woken Sicht beschreibt Rassismus ein System, dessen Bedeutung die meisten Menschen nicht verstehen. Woke Aktivisten betreiben mit den Begriffspaaren Antirassismus und Rassismus gezielte Manipulation.
Aus woker Sicht beschreibt Rassismus als System keine individuelle Einstellung oder Handlung, sondern eine Diskriminierungsstruktur mit ungleichen Machtverhältnissen: Rassismus ist ein (rassisches) System, welches bestimmten dominanten Gruppen Zugang zu Privilegien garantiert. Ungleiche Machtverhältnisse durch Privilegien sind dabei die Voraussetzung für Rassismus, der angeblich in allen gesellschaftlichen Bereichen verankert ist.370
Aus woker Sicht lässt sich systemischer Rassismus statistisch belegen: Jede Ungleichheit zwischen Gruppen gilt als Beleg; andere Erklärungen für Ungleichheit soll es definitionsgemäß nicht geben.371
Antirassistische Theorien basieren auf binären Aufteilungen: Jenseits der binären Kategorisierung (rassistisch/antirassistisch) soll es keine nichtrassistischen Positionen geben, da Rassismus angeblich alle Handlungen beeinflusst.372 Wer kein engagierter antirassistischer Aktivist ist, handelt (zumindest passiv) rassistisch. Der Kampf gegen Rassismus erfordert Aktivismus als selbstreflexive, widersprüchliche und prinzipiell nicht abschließbare Praxis.373
Marginalisierten Menschen steht angesichts von struktureller Diskriminierung ein Recht auf Widerstand zu.374 Da ihnen angeblich der Zugang zu Macht fehlt, kann es keinen Rassismus gegenüber weißen Menschen geben (rassische Diskriminierung gegenüber Weißen ≠ Rassismus).
Für weiße Menschen bedeutet aktiv antirassistisch zu sein, ihre eigene Beteiligung am rassistischen System anzuerkennen. Weiße Personen dürfen nicht behaupten, nicht rassistisch zu sein, wenn sie als Allies gegen das System zu kämpfen. Sie sollen sich stattdessen anstrengen, weniger rassistisch zu werden. Gemäß der Autorin Robin DiAngelo geht es im weißen Antirassismus vor allem darum, weniger weiß zu werden.375
Derartig obskure Vorstellungen über gesellschaftliche Systeme, Strukturen und Machtverhältnisse bilden die Grundlage „rassismuskritischer“ Sichtweisen (siehe CRT und Verschwörungstheorie).