KLIMAGERECHTIGKEIT
Wir brauchen eine Transformation für Klimagerechtigkeit.
„Klimagerechtigkeit“ ist ein Konzept, das woke Vorstellungen von Gerechtigkeit mit dem Konzept der Nachhaltigkeit verbindet. Die globale Fridays-for-Future-Bewegung setzt sich offiziell für die Verwirklichung von Klimagerechtigkeit ein.237 Deren Sprecherin Luisa Neubauer sieht die Wurzeln der Klimakrise in der weißen, männlichen Herrschaft über Frauen und in der weißen Herrschaft über Menschen mit anderer Hautfarbe begründet.238 In der klimagerechten Sichtweise werden dem Klimawandel zugeordneten Probleme primär als identitätspolitische Konflikte verstanden: In einer Symbiose mit intersektionalem Feminismus, Postkolonialismus und Kritischer Rassentheorie CRT soll der Klimawandel als (existenzbedrohende) Form der Unterdrückung durch das weiße System dargestellt werden.
Aktivisten für Klimagerechtigkeit streben nach Einfluss innerhalb der Klimaforschung und innerhalb der Medien, was den seriösen Umgang mit der Klimathematik in dem ohnehin stark politisierten Forschungsgebiet noch schwieriger macht.239 Der Kampf gegen die Folgen des Klimawandels soll für woke Ziele instrumentalisiert werden (siehe Transformation). Statt den Klimawandel objektiv und seriös zu analysieren, soll die Klimathematik als neulinker Konflikt propagiert werden. Lösungen für die sogenannte Klimakrise sollen nicht primär auf technischer Innovation und Anpassung basieren. Stattdessen sollen indigene Wissensformen, Wind- und Solarenergiesysteme, Dekolonisierung, Degrowth und Identitätspolitik miteinander verbunden werden.240 Insgesamt soll die gesamte wirtschaftliche Entwicklung auf das Wohlbefinden ausgerichtet werden.