EMPOWERMENT
Empowerment erfordert die politische Anerkennung von Vielfalt.
Aus der sogenannten Vielfalt-Mediathek:
„Wie geht Empowerment? Ein Grundelement der Empowerment-Arbeit sind geschützte Räume. Darin kommen Menschen zusammen, die ähnliche Erfahrungen in ihrem Leben gemacht haben und von den gleichen Unterdrückungsmechanismen betroffen sind. Dort ist dann ein Austausch möglich, bei dem ihr Erleben und ihre Gefühle weniger in Frage gestellt werden. Ein weiteres Element können beispielsweise biografische Methoden sein, bei denen erarbeitet wird, an welchen Stellen Rassismus, Antisemitismus oder (Hetero- )Sexismus das eigene Leben geprägt haben.“ 131
Der englische Begriff Empowerment kann ins Deutsche als „Selbstermächtigung“ übersetzt werden. Vordergründig sollen marginalisierte Menschen (z.B. durch Workshops oder durch Selbstorganisationen) mehr Selbstbestimmung erreichen, indem sie ihre vorhandenen Potenziale besser nutzen oder ihre Interessen besser vertreten. Oft geht es jedoch nur vordergründig um Selbstständigkeit oder Mündigkeit. Diese Darstellungen sind vor allem geschicktes Marketing; primär wird woker Aktivismus als Empowerment propagiert. Sogenannte „Geschützte Räume“ werden benutzt, um Bewusstsein zu schaffen und Personen für Identitätspolitik zu rekrutieren. Verbunden mit Empowerment sind Forderungen nach „Anerkennung“: Als Anerkennung sollen die Forderungen der Aktivisten von der Mehrheitsgesellschaft honoriert werden (siehe Aushandlungen).132