COMMUNITY
Marginalisierte Communities sollen durch Empowerment gestärkt werden.
Im woken Denken werden Personen häufig bestimmten Communities zugeteilt. Statt von Gruppen wird von Communities gesprochen: „Eine Community bezeichnet im Kontext der Diversitätsentwicklung eine (politische) Interessensgemeinschaft, in der Menschen zusammenfinden, die Diskriminierungserfahrungen teilen. Die Community ist durch ein positives Wir-Gefühl, beziehungsweise den Bezug auf eine positive Gruppenidentität verbunden.“70
Als Community wird von woken Aktivisten eine bestimmte identitätspolitische Gruppierung bezeichnet. Der Bezeichnung liegt eine politische Sichtweise auf Identität zugrunde: Personen werden nur dann als authentischer Teil einer Community anerkannt, wenn sie die woke Identitätspolitik unterstützen. Geteilte soziale Merkmale reichen nicht aus, um Teil einer Community zu sein.71
Woke Aktivisten stellen sich selbst häufig als Fürsprecher von marginalisierten Communities dar, deren Interessen sie vertreten (siehe Selbstorganisation und Empowerment). Dies tun sie selbst dann, wenn sie nur einen kleinen Teil der jeweiligen Gruppe repräsentieren (z.B. Queer-Feministinnen als Sprecher für alle Frauen, Trans -Aktivisten als Sprecher für alle Trans-Personen, parteinahe Aktivisten als Vertreter der Zivilgesellschaft).