GLEICHSTELLUNG

Gleichstellung ist insbesondere in Führungspositionen immer noch nicht erreicht.

Der euphemistische Begriff „Gleichstellung“ bezeichnet das Gegenteil von Gleichberechtigung: Gleichberechtigung (Equality) bedeutet, dass alle nach gleichen Regeln behandelt werden, Gleichstellung (Equity) bedeutet Ungleichbehandlung und Umverteilung, um Ergebnisgleichheit zu erreichen.183 Gleichberechtigung hat als Vorgabe, dass man sich nicht um die Identität der Person kümmert und allgemeingültige Standards anwendet. Im Idealfall werden Personen nur nach Eignung beurteilt (siehe Leistung).

Aktivisten für Gleichstellung kümmern sich nicht um Eignung, sondern wollen Chancengerechtigkeit erreichen: Aufgrund sozial-konstruktivistischer Theorien wird angenommen, dass Teilhabe nur durch Machtstrukturen verursacht wird (siehe CRT). Primäre Faktoren für Gleichstellung sind Gender und Ethnie. Als Ziel wird eine intersektional repräsentative Form der Teilhabe angestrebt.

Unter den Chiffren „Diversität und Inklusion“ wird bereits in vielen Organisationen Gleichstellung vorangetrieben.184 Das feministische Gendermainstreaming bildet häufig den Anfang. Altersverteilungen, Migrantenanteile, sexuelle Identitäten, Religionen etc… können jedoch auch für Gleichstellung berücksichtigt werden.

Jede Form von Gleichstellung verzerrt den Wettbewerb. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Zusammensetzung des Bundestags. Für tatsächliche geschlechtliche Gleichstellung müssten annähernd gleich viele Männer und Frauen im Bundestag sitzen (falls man den Anteil nonbinärer Personen vernachlässigt). Solange Abgeordnete frei gewählt werden, werden immer ungleiche Verteilungen entstehen.185